Verena Wolfert
Blickkontakt

                                   Himmel                                                               Hoffnung                                                       Tag
                    Meer                                     Ferne                 Tod                                                             Jugend
Linie                                Jahr                                                                             Alter
                                                                                                Erde                                                                                    Zukunft
                       Erinnerung                                   Weite                                           Zeit                              Nacht


Horizont als Orientierungspunkt: er trennt Sichtbares von Unsichtbarem, Bekanntes von Unbekanntem, Gegenwart von Zukunft. Er trennt Tag und Nacht und gibt uns durch Wochen, Monate und Jahre einen Rhythmus.
Horizont als Aufforderung
: Fremdes entdecken, Grenzen überwinden, offen sein für Neues. Dadurch wird er auch zu einer Metapher im geistigen Leben und schwebt eigentümlich zwischen Objektivität und Subjektivität, zwischen Realem und Irrealem.
Horizont als Rückblick: Er stellt nicht nur die Linie in der Ferne - also in die Zukunft gerichtet - dar, sondern ist auch Blick zurück in Vergangenes, Erlebtes, Vergessenes oder nur schemenhaft Erinnertes.
Horizont als Lebens-Zäsur: Persönliche Entwicklungsschritte und Neuorientierungen, Beginn einer neuen Beziehung oder Trennungen von Menschen, Gewohnheiten, Dingen und Orten. Diese Zäsuren unterteilen unsere Biographie wie ein Buch in Abschnitte und Kapitel. So entstehen im Lauf der Zeit viele kleine und größere Horizonte, die uns wie Wegmarkierungen begleiten.